Graduiertenkolleg Topologie der Technik
Technische Universität Darmstadt
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Konsum und Dinggebrauch, Müll und Recycling seit Ende des 19. Jahrhunderts. Interdisziplinäre Übung SoSe 2008, TU Darmstadt
Einführung in die moderne Technikgeschichte. Proseminar WS 2007/08, TU Darmstadt
Mobilisierter Blick und Geschwindigkeitsrausch: Zur Wahrnehmung der Raumüberwindungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Seminar WS 2006/07, Lehrauftrag Universität Potsdam, Europäische Medienwissenschaft
Technik-, Konsum- und Mediengeschichte
Umweltgeschichte
Geschichte tragbarer Konsumelektronik
Popularisierung von Technik in Bild und Literatur
Meine Dissertation (erscheint im Mai 2008 als Das Versprechen mobiler Freiheit. Zur Kultur- und Technikgeschichte von Kofferradio, Walkman und Handy) beschäftigte sich mit der Produkt- und Aneignungsgeschichte von Kofferradio, Kassetten- und Radiorekorder sowie Walkman und Handy. Die massenhafte Nutzung solcher "Portables" ging mit einer neuartigen Mobilitäts- und Konsumkultur einher: Nebenher-Aktivitäten wie das Hören von Musik während der Autofahrt oder beim Stadtbummel bürgerten sich ein, und bereits das Taschenradio wurde als persönlicher, "überall und jederzeit" griffbereiter Technikbegleiter des Menschen konstruiert. Die im Zusammenhang mit der drahtlosen Sprach- und Datenkommunikation der 1990er Jahre proklamierte "mobile Revolution" hat also ihre historischen Vorläufer. Die derzeit thematisierten Aufweichungen tradierter Grenzziehungen zwischen öffentlich und privat, Arbeit und Freizeit sowie Körper und Technik hatten schon Radiohörer und Walkmanträger praktiziert, ehe sie in den letzten Jahren durch den Massengebrauch des Handys weiter erodierten.
Die Wechselwirkungen zwischen Konsum und Produktion werden in der Arbeit über die Perspektive auf "Nutzerbilder" gefasst. Produkt- und Aneignungsgeschichte werden als eine wechselseitige Formung von Nutzervorstellungen, wie sie bei den Produzenten, in der Werbung, im Marketing etc. propagiert wurden, und jenen Verwendungen, welche die Konsumenten in ihrem alltäglichen Handeln verwirklichten, beschrieben. Durch den Fokus auf Nutzer und Nutzerbilder wird einerseits die Mitgestaltung der – ja überwiegend anonym bleibenden – Massenkonsumenten an der Technikentwicklung offenbar; andererseits werden die Spielräume der Nutzer als Akteure einer sich ändernden Technikkultur kritisch ausgelotet, indem die Nutzerszenarien der Produzenten deutlich von den realen Nutzer unterschieden werden. Die hinter dem Konzept der "Nutzerbilder" stehende Annahme ist, dass die Konsumtechniken des 20. Jahrhunderts, sei es der Radiorekorder der 1970er Jahre oder die SMS der 1990er Jahre, weniger von technikimmanenten Faktoren bestimmt sind, denn von solchen Nutzerbildern sowie den letztlich eigensinnigen und unvorhersehbaren Nutzerkulturen der Technikanwender.
Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Popularisierung von Technik in der populären Sachbuchliteratur zu Beginn des 20. Jahrhunderts und während der NS-Zeit sowie die Technikvermittlung über das Medium Bild.
Innerhalb der Konsumgeschichte habe ich mich vor allem mit der Technisierung von Freizeit und Unterhaltung seit Ende des 19. Jahrhunderts auseinander gesetzt. Dabei interessiert mich vor allem die Dimension der technischen Erzeugung von Erlebnissen und Gefühlen. Populäre Quellen, Bilder sowie Werbung spielen in fast allen meiner Forschungsarbeiten eine große Rolle.
Seit Nov. 2006 PostDoc am Graduiertenkolleg Topologie der Technik
Zuvor Mitarbeit im bildwissenschaftlichen Projekt Das Technische Bild (Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin) (Dez. 2005-Aug. 2006)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Geschichte der Technik, Teilprojekt Designing the User der DFG-Forschergruppe Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaft und Technik im 20. Jahrhundert (Jan. 2001- Aug. 2004)
Visiting Scholar am National Museum of American History und an der University of Maryland (Washington D.C. / College Park, Sept. 2003 - Febr. 2004, als DAAD-Stipendiatin) und am Hagley Center for the History of Business, Technology, and Society in Wilmington (März 2004, "grants-in-aid"-Stipendiatin)
Studium der Wissenschafts- und Technikgeschichte an der Technischen Universität Berlin und der Publizistik an der Freien Universität Berlin; Abschluss im Jan. 2001 mit einer Magisterarbeit zum technisierten Vergnügen im Berlin der Kaiserzeit
Geb. 1972 in der Eifel (Rheinland-Pfalz)
Graduiertenkolleg
"Topologie der Technik"
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