Klaus Angerer

Graduiertenkolleg Topologie der Technik
Technische Universität Darmstadt

Bleichstraße 2 (Gebäude S4|13, EG)
D-64283 Darmstadt 

Tel: +49 (0) 6151-16-4986
klangerer(at)gmx.net

 

Dissertationsprojekt

Trennen und Bestimmen. Die Untersuchung und Verwertung biologischer Materialien in der Naturstoffforschung

Betreut von Prof. Dr. Christian Kassung (Lehrstuhl für Professor für Kulturtechniken und Wissensgeschichte, Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Volker Hess (Institut für Geschichte der Medizin, Charité Berlin)

http://hu-berlin.academia.edu/KlausAngerer
klaus.angerer@hu-berlin.de

Kurzbiographie & Forschungsschwerpunkte

Klaus Angerer studierte Kulturwissenschaft und Spanisch an der Humboldt-Universität zu Berlin und schloss sein Studium mit einer Magisterarbeit zum Thema „Biodiversität, Bioprospektion und Biopiraterie in Ecuador – Diskurse, Praktiken, Materialitäten“ ab. Derzeit promoviert er am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zur Untersuchung und Verwertung biologischer Materialien in der Naturstoffforschung.

In weiteren Forschungsprojekten hat er sich mit Mensch-Tier-Beziehungen beschäftigt (insbesondere in Bezug auf südamerikanische Pfeilgiftfrösche und die Untersuchung von deren Sekretionen in der pharmazeutischen Forschung) sowie mit der Regulierung des Zugangs zu biologischen Materialien und der Verteilung daraus resultierender Einkünfte (Access & Benefit-sharing, ABS) im Rahmen der Convention on Biological Diversity (CBD).

Projektskizze

In meinem Dissertationsprojekt werden Praktiken des Sammelns, der Analyse und der Verwertung biologischer Materialien mithilfe ethnografischer Untersuchungen betrachtet. Das Hauptaugenmerk der Dissertation liegt auf der Naturstoffforschung an nicht-menschlichen Substanzen wie Pflanzenextrakten oder mikrobiellen Zellkulturen, die auf ihr pharmazeutisches, kosmetisches oder anderweitiges Potenzial hin erforscht werden. Die Feldforschung für mein Projekt bestand aus teilnehmender Beobachtung in einem Naturstoffunternehmen und ergänzenden Besuchen in pharmazeutischen Unternehmen, einem botanischen Garten und universitären wie außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie aus semi-strukturierten Interviews mit diversen Akteuren und Experten.

Im Vordergrund stehen dabei die folgenden Fragen: Wie werden Biomaterialien in der Naturstoffforschung verarbeitet und wie werden dabei Daten, Substanzen und Wissen erzeugt, übertragen und bisweilen auch geheim gehalten? Wie – durch welche Strategien, Relationen und Prozesse – werden auf dieser Grundlage epistemische und ökonomische Werte generiert? Und was ist überhaupt das Produkt, das hierbei entwickelt und angeboten wird – Materialien mit bestimmten Eigenschaften, Wissen um und Daten zu bestimmten Aktivitäten oder die bloße Potenzialität späterer Wertschöpfung?

Den Kontext meiner Arbeit bilden Fragen nach der Erforschung, Verwertung und Regulierung des Zugangs zur Biodiversität sowie der Zirkulation biologischer Materialien und diesbezüglicher Daten, insbesondere die Frage, wie im Alltag privatwirtschaftlicher und öffentlicher Forschungseinrichtungen mit den Regularien und Vorgaben der Convention on Biological Diversity (CBD) zu Access & Benefit-Sharing (ABS) umgegangen wird.

 

Ausgewählte Veröffentlichungen

 

Angerer, Klaus (2014): "Die Regulierung von Access & Benefit-sharing - Lehren aus dem Fallbeispiel des Froschalkaloids Epibatidin", in: Feit, U. & Korn, H. (Hg.): Treffpunkt Biologische Vielfalt XIII. Interdisziplinärer Forschungsaustausch im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. BfN Skripten 370. Bonn - Bad Godesberg: Bundesamt für Naturschutz: 147-154.

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/institute/histor/mitarbeiter/mitarb_dwnl/angereraufsatz2014

 

Angerer, Klaus (2013): „Doing things with frogs – von der Erforschung von Froschgiften zu einer chemischen Ökologie“, in: Chimaira – AK Human-Animal Studies (Hg.): Tiere_Bilder_Ökonomien. Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies. Bielefeld: transcript: 113-136.

http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2557-8/tiere-bilder-oekonomien?c=44

 

Angerer, Klaus (2013): „‘There is a Frog in South America / Whose Venom is a Cure’ – Poison Alkaloids and Drug Discovery“, in: Von Schwerin, A. et al. (Hg.): Biologics. A History of Agents Made From Living Organisms in the Twentieth Century. London: Pickering & Chatto Publishers Ltd.: 173-191.

http://www.pickeringchatto.com/titles/1676-9781848934306-biologics-a-history-of-agents-made-from-living-organisms-in-the-twentieth-century

 

Angerer, Klaus (2011): „Frog tales – On poison dart frogs, epibatidine, and the sharing of biodiversity“, in: Innovation. The European Journal of Social Science Research. 24(3): 353-369.

http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/13511610.2011.592061#.UvoiXPs3lEI

bzw. http://www.avbstiftung.de/index.php?id=36&L=1%25252Findex.php%25253Fdo%25253Dcontact&tx_ttnews[tt_news]=117&tx_ttnews[backPid]=37&cHash=38e0c46e97

 

Angerer, Klaus (2011): „Tagungsbericht Standardizing and marketing drugs in the 20th century. 07.10.2010-08.10.2010, Berlin“, 22.01.2011.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3503&count=3327&recno=2&sort=datum&order=down

 

Angerer, Klaus (2009): „Die Natur der Bioprospektion: Die Welt als biochemisches Labor“, in: Gießmann, S. et al. (Hg.): Politische Ökologie. Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 2/2009: 91-102.

http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1190-8/politische-oekologie?c=227

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Mo-Mi 8.30-15.30 Uhr
endres(at)gugw.tu-darmstadt.de

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