Mascha Will-Zocholl
Projekt abgeschlossen. Veröffentlichung erschienen:
Will-Zocholl, Mascha (2011): Wissensarbeit in der Automobilindustrie. Topologie der Reorganisation von Ingenieursarbeit in der globalen Produktentwicklung. Berlin: edition sigma
Laufzeit: November 2006 - August 2010
Förderung: DFG und TU Darmstadt
Abstract
Das Projekt „Wissensarbeit in der Automobilindustrie – Ingenieure unter Druck“ beschäftigt sich mit Entwicklungsingenieuren in der Automobilindustrie. Ziel ist es dabei den Wandel der Arbeit im Spannungsfeld von Informatisierung – Standardisierung – Internationalisierung unter Einbeziehung allgemeiner, organisationaler Reorganisationsprozesse in der Branche zu analysieren.
Die Arbeit knüpft an die Diskussionen um die Entstehung eines neuen Beschäftigtentypus an. Hintergrund der Frage um einen neuen Beschäftigtentypus bildet die aktuelle Kontroverse um die Regulierung von Informations- oder Wissensarbeit (Boes/Baukrowitz 2001; Kalkowski 2004; Konrad 1999), um De- oder Höherqualifizierung, Subjektivierung der Arbeit (Moldaschl/Voß 2003; Pfeiffer 2005; Schönberger/Springer 2003), Zunahme von Selbstorganisation der Arbeitnehmer (Kratzer 2003; Voß/Pongratz 2003), Neuausrichtung von Arbeit und Leben (Kleemann/Voß 1998) etc., die in Modelle zur Beschreibung neuer Beschäftigtentypen münden.
Die Analyse der organisationalen Entwicklung in der Automobilindustrie ist zum einen angelehnt an allgemeine Reorganisationsstrategien von Unternehmen in deren Mittelpunkt neue Muster betrieblicher Steuerung und Kontrolle stehen, die sich sowohl in Dezentralisierungs- als auch in Zentralisierungsprozessen von Unternehmen sowie einer „Internalisierung des Marktes“ (Moldaschl 1997) niederschlagen. Zum anderen sollen die spezifischen Entwicklungen in der Automobilbranche mit in den Blick genommen werden, wie die Neuordnung der Hersteller-Zulieferer-Beziehungen hinsichtlich der Verlagerung von Entwicklungstätigkeiten an Zulieferer und Dienstleister, der damit einhergehenden Veränderung der Kooperationsbeziehungen sowie des Wandels der Beschäftigtenstruktur in den Unternehmen
Methoden
Das Projekt ist als explorative Studie angelegt. Es kommt dabei ein Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Methoden zum Einsatz. Zur Branchenanalyse werden sowohl statistische Daten als auch Experteninterviews mit Akteuren in Verbänden, Gewerkschaften, Forschungseinrichtungen und Entwicklungszentren herangezogen. Im Zentrum der Untersuchung stehen Interviews mit Entwicklungsingenieuren bei Automobilherstellern, -zulieferern und Ingenieursdienstleistern.
Graduiertenkolleg
"Topologie der Technik"
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