Genderdifferenzen in räumlichen Fähigkeiten beim Spielen digitaler Sportspiele

Räumliche Kompetenzen gelten als prominenteste Thematik im Hinblick auf Genderunterschiede bei kognitiven Fähigkeiten. Studien der Psychologie und der interdisziplinären Gamesforschung konnten eine generelle Lern- und Trainierbarkeit räumlicher Kompetenzen nachweisen. Es gelang darüber hinaus bereits, technikbasierte Trainingserfolge durch das Spielen von Ego-Shootern nachzuweisen. Es stellt sich folglich die Frage, ob diese genderspezifischen Unterschiede physiologische Ursachen haben oder möglicherweise durch andere Faktoren bedingt sind. Häufig wird auf hirnstrukturelle oder hormonelle Besonderheiten beider Geschlechter hingewiesen, um so soziale Unterschiede zwischen Mann und Frau naturalistisch zu begründen. Wenn aber räumliche Kompetenzen durch Training verbessert werden und in dieser Hinsicht Genderunterschiede minimiert oder gar aufgehoben werden können, dann widerspricht dies der vom Naturalismus angenommenen zwangsläufigen Ausprägung genderspezifischer Merkmale. Die Genderunterschiede müssen dann durch eine Interaktion von physischen und sozialen Bedingungen erklärt werden. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass individuelle räumliche Erfahrungen für die Ausbildung räumlicher Kompetenzen genderübergreifend von großer Bedeutung sind. Zu diesen Erfahrungen zählt auch das Spielen von Videospielen. Diese stellen somit ein ideales Mittel zur Trainingsintervention dar.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, anhand von gestengesteuerten Sportspielen, geeignete technikbasierte Trainingsmethoden für räumliche Kompetenzen zu untersuchen und die Wirksamkeit des Trainings zu testen. Erwartet wird, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Hinblick auf räumliche Kompetenzen durch das Training mittels digitaler Sportspiele minimiert werden können. Eine Pilotstudie zeigt, dass die Untersuchungsparameter angepasst werden müssen, um erfolgreiche Interventionen zu reproduzieren und ein wirksames Training zu gestalten.

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